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Der Reiseblog...

CHICAGO

WINDY CITY WITH FRIENDS

Unsere letzte Station erreichten wir am frühen Abend. Wir waren beide etwas aufgeregt, weil sich Besuch angekündigt hatte. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, fanden wir sie nach einer kurzen Suche natürlich in der Bar  Familie Eckstein und Stefan. Die Wiedersehensfreude war groß und nach einem schnellen Bier ging es weiter zum Essen. 

Unser Hauptgrund, weswegen wir uns für Chicago als Endstation entschieden hatten, war der St. Patricks Day am 17. März, der hier exzessiv gefeiert wird, mit einer großen Parade, der Fluß wird grün eingefärbt und es gibt grünes Bier. Wir erfuhren jedoch am Abend, dass die Parade bereits am Samstag Vormittag stattgefunden hatte und das was wir sahen, waren die Überbleibsel dessen, überall besoffene Amerikaner in grünen Klamotten, mit grünen Perlenketten oder blinkenden Kleeblattketten, Hauptsache Grün! Wir hatten also die Parade bereits verpasst, den grünen Fluß konnten wir immerhin noch am nächsten Tag bestaunen.

  
Leider war der kommende Sonntag so verregnet, dass wir beim ausgiebigen Frühstück beschlossen mit dem Big Bus die komplette Tour zu fahren und uns anschließend ein Shopping Center zu suchen um im Warmen zu sein. Unser Guide Gerb (Göörb) war ziemlich witzig, er sang, zeigte Ecken an denen die verschiedensten Filme gedreht wurden (The Dark Knight Rises, My Best Friends Wedding, etc.) und machte immer wieder auf die verschiedenen Restaurants aufmerksam. Als nach unserer Tour der Regen immer noch nicht aufgehört hatte, hieß es dann erstmal Shopping! 

Abends besuchten wir Portellos, DAS Hotdog Restaurant in Chicago! Das Bestellsystem ist allerdings etwas kompliziert, wenn man noch nie dort war. Man sucht sich aus der Karte was aus, die Karte muss man aber erstmal suchen, dann nennt man der Bedienung seine Bestellung, die kritzelt die dann auf eine Papiertüte. An der Kasse zeigt man seine Papiertüte, die schreit dann die Bestellung in die Küche, wo man seine Papiertüte in ein Ablagefach legen muss um dann mit einer Nummer in der Hand darauf zu warten, dass einer der Angestellten deine Nummer schreit und du endlich einen Hot Dog bekommst, der klassischerweise in Chicago ohne Ketchup gegessen wird. Der Hot Dog war aber echt lecker (außer der polnische)!

  
Am Montag war das Wetter dann immerhin so gut, dass wir uns auf den Willis Tower (ehemals Sears Tower) wagten. Das zweithöchste Gebäude der USA (dritthöchste der Welt) lockt mit einer Aussichtsplattform im 103. Stock und vier Glaserkern. Die Glaserker sind ziemlich spektakulär, denn man sieht unter sich alles. 

   
   
Nach einem Spaziergang am Lake Michigan, erreichten wir das Adler Observatorium. Von dort hat man den besten Blick auf die Skyline von Chicago, die sich allerdings am Montag hinter dicken Nebelschwaden versteckte, erst am Dienstag konnten wir die Skyline erkennen.

   
 
Für das Abendessen hatten wir einen Tisch im Weber Grill Restaurant reserviert. Im Restaurant wird alles auf den bekannten Grills zubereitet, die Steaks waren hervorragend. Anschließend gingen wir in das House of Blues, denn Chicago ist für seine Blues-Bars bekannt. 

  
Leider mussten wir anschließend schon wieder Abschied nehmen, denn für die Ecksteins und Stefan ging es weiter in Richtung Westen und wir blieben noch etwas in Chicago.

Wir besuchten das Field Museum und mussten keinen Eintritt zahlen, obwohl es 22 $ pro Person gekostet hätte. Die Begründung der netten Kassierin war, dass wir kein Problem damit hatten, dass sie was trinkt. Ziemlich schräg, aber so sind wir kostenlos reingekommen und haben uns Sue anschauen können. Sie ist das besterhaltenste Skelett eines Tyrannosaurus Rex, dass es in den USA gibt. Ob Sue weiblich oder männlich war weiß man nicht, sie wurde nach ihrer Entdeckerin (Susann irgendwas) Sue getauft.

  
Im Millenium Park steht das Cloud Gate, eine riesige Metallstatue, in der man sich spiegeln kann und sich auch ziemlich gut die Skyline spiegelt.

   
   
Chicago hat außerdem sehr viele Theater, wie das Oriental Theater, den Cadillac Palace oder das bekannte Chicago Theater.

  
Downtown Chicago besteht aus vielen Art Deco Gebäuden, in denen u.a. Al Capone gelebt und gefeiert hat, aus modernen Wolkenkratzern wie dem Willis Tower und aus zwei Gebäuden, die von den Einheimischen als Maiskolben bezeichnet werden. Unten Parkhaus, drüber Wohnungen.

  
Am St. Patricks Day selbst war nicht viel los, es war ja ein ganz normaler Arbeitstag. Der Irish Pub um die Ecke hatte einen Dudelsackspieler, der einen kleine Schar an Gästen hinter sich herzog, als sie durch die Straßen liefen. Man sah immer wieder grün gekleidete Menschen (überwiegend Touristen) und abends waren die Pubs voll (ebenfalls überwiegend Touristen), für mich hatte es jedoch etwas von Spring Break oder Ballermann.

Chicago ist die drittgrößte Stadt der USA und hat uns sehr gut gefallen. 

Nach fast 9 Tagen (unserem längstem Aufenthalt an einem Ort während der Reise) können wir es nun aber kaum erwarten unsere letzten beiden Flüge anzutreten und endlich wieder deutschen Boden zu betreten. Die Freude auf Nürnberg, unsere Familie und Freunde und das gute deutsche Essen sind groß! 

PS: Das war nicht mein letzter Eintrag, den nächsten gibt es jedoch erst aus Good Old Germany!

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