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Der Reiseblog...

HAWAI

ALOHA

Wir haben das schlechte Wetter hinter uns gelassen und nach einer Nacht Zwischenstation in Auckland, haben wir unser Ziel erreicht: Honolulu, Oahu, Hawaii, USA. Somit haben wir auch unser letztes Land von 10 erreicht.

Wenn ich an Hawaii denke, dann sehe ich Blumenketten, Hula-Mädchen, Surfer und Strände. Blumenketten gab es leider keine bei der Ankunft am Flughafen, dafür haben wir die amerikanische Immigration Prozedur recht zügig hinter uns bringen können. Es war schon recht spät als wir ankamen und nachdem wir 2 längere Flüge hinter uns hatten, fielen wir erstmal total erledigt ins Bett.

Am nächsten Morgen fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein nach Pearl Harbor. Dieser Ort dürfte vielen aus dem gleichnamigen Film ein Begriff sein, mir ging es zumindest so. Das Gelände gehört immer noch zu einem Navy Stützpunkt und zeigt typisch amerikanisch, auf teils sehr patriotische Weise, was genau am 07. Dezember 1941 geschah. Am Morgen des besagten Tages gelang es den Japanern mit über 300 Flugzeugen den Stützpunkt Pearl Harbor anzugreifen und dabei mehrere Kriegsschiffe zu versenken. Dabei starben mehrere Tausend US Soldaten. Besonders tragisch dabei ist, dass die Radarspezialisten erkannt haben, dass da viele Flugzeuge auf sie zukamen, aber auf Nachfrage bei einer anderen Stelle hieß es, dass wären die erwarteten Flieger aus Kalifornien. Deswegen hatten sie dem Angriff relativ wenig entgegenzusetzen, nachdem außerdem fast die gesamte dort stationierte Flugzeugflotte beschossen wurde. Am tragischsten war aber der Untergang der USS Arizona, bei der mehr als Tausend Mann unter Bord ihr Leben ließen. Heute erinnert daran ein Denkmal, das mitten auf dem Wasser, über den Überresten der USS Arizona erbaut wurde. Aus dem Schiff dringt immer noch Öl an die Oberfläche. Von den Überlebenden der Besatzung lebt heute mittlerweile niemand mehr. Die Asche des zuletzt Verstorbenen wurde auf dessen Wunsch im Bug der USS Arizona beigesetzt, so ist er im Tod wieder mit seinen Brüdern vereint.



Neben dem USS Arizona Memorial haben wir uns noch das U-Boot USS Bowfin angesehen, dass allerdings erst nach dem Angriff auf Pearl Harbor zum Einsatz kam und als eines der Wenigen seine Besatzungen immer heil zurück gebracht hat. Im 2. Weltkrieg sind mehr als 50 US U-Boote versenkt worden.


Es ist beklemmend an so einem Ort zu sein, andererseits war Pearl Harbor der Anlass für die Amerikaner aktiv am 2. Weltkrieg teilzunehmen und das Ende kennen wir ja alle.

Um die Stimmung zu erhellen nutzten wir den späten Nachmittag dazu uns am legendären Waikiki Beach umzuschauen. Viele Surfer versuchten ihr Glück in den Wellen, wenige schafften es, viele nicht. Honolulu hat mir gut gefallen, obwohl vieles aus der Zeit der 80er Jahre stammt und ein etwas angestaubtes Flair vorherrscht.


Weiter ging unser Inselhopping auf Kauai. Die Insel auf der Jurassic Park gedreht wurde. Leider haben wir keine Raptoren sehen können, dafür haben wir mit unserem Mitewagen die ganze Insel umrundet und dabei im Norden viel Grün und schöne Strände und im Westen den Waimea Canyon gesehen. An einem Tag sind wir dann mit einer Cessna über die Insel geflogen und konnten dabei die Jurassic Falls aus der Luft bewundern. Es gibt eine Hubschrauber-Gesellschaft, die direkt am Wasserfall landet, dafür muss man allerdings stolze 700 $ hinblättern. Im Norden befindet sich die Napali Coast, die man nur aus der Luft oder vom Wasser her bestaunen kann. An einem nahegelegenen Strand (Tunnels Beach) erklärte uns der Kapitän, dass dies der Strand sei, an dem die Surferin Bethany Hamilton ihren Arm an einen Tigerhai verloren hat.




  

 Die nächste Insel war Big Island oder Hawaii, die größte Insel. Von Hilo aus, brachte uns unser kleines Wildpferd in den Vulcano National Park. Neben riesigen Lavafeldern, konnte man einen durch Lava geformten Tunnel begehen, aktive und inaktive Krater begutachten und durch Steinbögen ins Meer schauen. Die alte Straße des Nationalparks musste man unter der ganze Lava suchen. Am Abend kam dann eines der Highlights, der Ausblick in den aktiven Krater. Es leuchtete wie ein überdimensionales Lagerfeuer, dazu sang eine Gruppe Jugendlicher irgendein hawaiianisches Lied und die Sterne funkelten dazu um die Wette.


  


  

Unser zweiter Ausflug führte uns zuerst an die Rainbow Springs, anschließend fuhren wir den 4 Miles Scenic Drive entlang, der durch eine fantastische Dschungellandschaft führte.


Nach einem kurzen Sonnenbad am Strand begann unsere Tour auf den Mauna Kea. Der Berg ist 4205 m hoch, wenn man allerdings unter die Meeresoberfläche schaut, dann kommt er auf stolze 10.000 m und wenn man dann noch berücksichtigt, dass er aufgrund seines enormen Gewichts bereits in den Meeresboden eingesunken ist, dann kommt er sogar auf 17.000 m. Am Visitor Center angekommen, stellten wir erstaunt fest, dass so ziemlich jeder mit Sonnenfinsternis Brillen durch die Gegend lief. An diesem Tag sah man eine 60 % Sonnenfinsternis (in Indonesien war es eine totale). Der Weg bis auf den Gipfel ist leider zu einem Großteil ungeteert, d.h. mit unserem Mustang hätten wir es vermutlich nicht geschafft. Jedoch erhielten wir das großzügige Angebot eines fast 2,00 m Mannes namens Scott. Er würde uns in seinem Jeep mit auf den Gipfel nehmen, seine Freundin Carrie hatte auch nichts dagegen. Also los ging’s. Es stellte sich heraus, dass Carrie schon viel von der Welt gesehen hat und sehr neugierig war, was unsere bisherige Reise betraf. Sie war gerade am überlegen, ob sie demnächst für mehrere Monate nach Malta oder Sizilien gehen sollte, aktuell lebt sie in ihrem Auto und bezeichnet sich selbst als Vagabundin. Nächstes Jahr wird sie 70  Auf dem Gipfel angekommen, waren wir über den Wolken und ja, es fühlte sich grenzenlos an, diese Freiheit  Der Sonnenuntergang war spektakulär, leider war es auch spektakulär kalt. Die asiatischen Reisegruppen waren besser vorbereitet als wir und allesamt in dicke Winterklamotten gehüllt, die mich an das Michelin-Männchen erinnerten. Dort oben befindet sich das Mauna Kea Observatory, die größte Sternwarte der Welt, was Sinn macht, denn wenn es dunkel ist, sieht man so viele Sterne, wie ich bisher noch an keinem anderen Ort der Welt sehen konnte! Es war einfach unbeschreiblich schön auf diesem Berg!

Mittlerweile sind wir auf Maui, doch nur für 2 Nächte. Nachdem es mir heute nicht so gut ging (Kopfschmerzen ohne Ende) und wir morgen nacht nach Chicago fliegen, haben wir uns dazu entschlossen hier eine ruhige Kugel zu schieben und uns zu entspannen.waii hat uns sehr gut gefallen, allen voran die Vulkane auf Big Island. Hula-Mädchen haben wir leider keine gesehen, dafür unzählige Sterne, die das vollkomen ausgleichen! 

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