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Der Reiseblog...

Yangon - Shwedagon Pagode

Reisebericht von Bangkok nach Rangun und zur Shwedagon Pagode. Mit interessanten Bildern aus dem Militärregime.

Von Bangkok ging es mit dem Flieger nach Myanmar (Rangun). Vollkommen unvorbereitet kamen wir am Flughafen an, wo uns zwei Österreicher auch gleich einmal aufgeklärt haben, dass wir ohne Bargeld hier nichts anfangen können. Seit sich 2003 alle ausländischen Banken aus Myanmar zurückgezogen haben, gibt es keinen einzigen Bankautomaten mehr im Land. Mhh, also schaute ich in meinen Geldbeutel nach und hatte gerade noch 100 Euro Cash in der Täsch. Dann haben wir die Geschichte erst mal einmal verifiziert, da man auf so einer Reise jede Menge Geschichten hört, die sich wohl manchmal etwas anders zugetragen haben. Mhh, stimmt. Gleich auf der ersten Seite im Lonely Planet steht nicht mal besonders dezent: NEHMT GENUG DOLLAR in einwandfreien Zustand mit. (keine Eselsohren, Notizen usw., also frisch aus der Presse).

Tja..., wir gingen mal aus dem Flughafen, um die Lage zu sondieren. Der erste Eindruck nach verlassen des Flughafens war: "Welcome back to the 80's". Die Autos sind kantig und durchgerostet, die Leute sehr freundlich und es ist keine Spur von Hektik zu spüren. Dies mag vielleicht daran liegen, dass die Mobiltelefone nicht funktionieren. Um uns ausgeruht eine Möglichkeit zu überlegen, wie wir hier an Bargeld kommen, ohne zu arbeiten, haben wir erst einmal in das 5min entfernte Hotel eingecheckt. Am nächsten morgen haben wir uns ausgiebig mit unserem Kellner über seine Sichtweise der politischen Lage von Myanmar unterhalten. Der erwartungsgemäß nicht so recht erfreut über seine Regierung war. Anschließend haben wir unser Geldproblem erwähnt, woraufhin er uns das Fahrgeld für den Bus nach Yangon City auf den Tisch gelegt hatte, ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Für diese selbstlose Tat haben wir ihm noch ein paar unserer Bahts da gelassen. Wir sollten noch mehr nette Menschen treffen.

In Yangon City angekommen haben wir ein Mehrbettzimmer im Okinawa Guesthouse für 5$ die Nacht gebucht. Am Abend wollten wir unsere 100 Euro auf dem Schwarzmarkt tauschen gehen, als in diesem Moment Nikola aus Argentinien über den Weg lief. Nikola reist jetzt schon seit 2 Jahren durch die Welt. Geplant waren ein paar Monate und er weiß noch nicht wann er wieder heim will. (Mhh, grübel...) Er wartete hier auf seinen Rückflug nach Kuala Lumpur. Wir unterhielten uns dann noch über unser Geldproblem, worauf er uns 500 Euro angeboten hat, die er noch dabei hatte. Cool, dass es solche Leute auf der Welt gibt, die ein solches Vertrauen in wildfremde Menschen haben! Wir haben ihm das Geld via Internet überwiesen. Mit Euros kommt man aber immer noch nicht weit in Myanmar, also waren wir gezwungen die neu erworbenen Euros in einem der Spitzenhotels (staatliche Hotels) zu einem mehr als unfairen Kurs in Kyat oder Dollar zu tauschen, wobei der Dollar Tausch noch unfairer gewesen wäre.

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